Nachhaltig leben – #11StepsChallenge Tag 11

Heute ist Tag elf der #11StepsChallenge und damit kommt auch mein letzter Beitrag.

Ich hoffe, ihr konntet etwas für euch mitnehmen und manche Themen vielleicht neu denken und wahrnehmen.
Die gesamte Challenge bleibt online und ist damit jederzeit zum Nachlesen – egal, wann man davon hört oder liest. Einfach den Hashtag anklicken.

Wie wichtig eine Kehrtwende in unserem Konsumverhalten ist, zeigt auch die #fridayforfuture-Bewegung. Es geht nicht nur um uns, sondern auch – und vor allem – um unsere Kinder und alle nachfolgenden Generationen.
Auch unsere Kinder müssen für nachhaltige Themen sensibilisiert werden – und wir sind ihre Vorbilder!

Natürlich muss vor allem die Politik mitziehen, aber wir alle, jede/r einzelne von uns, kann etwas tun. Jeder Schritt zählt!
Wenn man zwischendrin mal eine Flaute hat oder doch wieder zu viel Müll und Kram angesammelt hat: Macht nichts. Einfach die eigenen Fortschritte betrachten und weitermachen. Es ist nicht immer einfach, aber es wird uns an vielen Stellen leichter gemacht als noch vor ein paar Jahren: Es gibt immer mehr Unverpackt-Läden, viele Supermärkte reduzieren Umverpackungen oder verkaufen Wurst, Fleisch und Käse in mitgebrachten Behältern.
Es geht, und es geht voran!

Roter Apfel auf hellgrünem Hintergrund. Keine weiteren Elemente.

Die meisten Themen konnte ich natürlich nur anreißen, aber wenn ihr euch für die Hintergründe und noch viel, viel mehr Tipps und Tricks interessiert, empfehle ich euch ganz eigennützig den Ratgeber »11 Schritte ins Glück – Zero Waste, plastikfrei und Minimalismus für Einsteiger«. Da findet ihr alles Wesentliche für den Einstieg und könnt vor allem immer offline nachschlagen, wenn ihr Input braucht oder Rezepte sucht.
Außerdem enthält er eine Linkliste und Hinweise auf nützliche Internetseiten.

Wie auch immer: Ich freue mich über jede/n der/die mitmacht und das Konsumverhalten verändert.

Ich bedanke mich ganz herzlich für euer Interesse an der Challenge und für eure Beiträge auf den unterschiedlichen Kanälen!

Tag 1 – Müll vermeiden
Tag 2 – Plastik reduzieren
Tag 3 – bewusst einkaufen
Tag 4 – Reparieren
Tag 5 – Leihen und tauschen
Tag 6 – Selber machen I: Lebensmittel
Tag 7 – Selber machen II: Körperpflege und Kosmetik
Tag 8 – Selber machen II: Reinigung und Haushalt
Tag 9 – Schwangerschaft und Kleinkindzeit
Tag 10 – Ausmisten und entrümpeln

Noch viel mehr Tipps, Tricks und Hintergründe findet ihr im Ratgeber „11 Schritte ins Glück – Zero Waste, plastikfrei und Minimalismus für Einsteiger“.

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Entrümpeln und ausmisten – #11StepsChallenge Tag 10

Herzlich willkommen zum zehnten Tag der #11StepsChallenge!

Na, habt ihr schon mal entrümpelt oder ausgemistet?
Und seid ihr weit gekommen?

Ich muss ja ehrlich gestehen, dass ich einige Anlaufzeit brauchte, um mich von Dingen trennen zu können. Wirklich »klick« gemacht hat es erst, als nach mehrmonatigem Ausmisten im vergangenen Jahr ein neues Zimmer zur Verfügung stand.
Der Dachboden war – wie es wohl ziemlich typisch ist – randvoll mit Kisten gestellt. Es war so viel und unübersichtlich und wurde Jahr für Jahr mehr, dass ich gar nicht wusste, wo ich anfangen sollte.
Also habe ich mir erstmal eine Kiste vorgenommen. Und dann noch eine. Und noch eine – und versank im Chaos. Ein System musste her.
So habe ich mich mit den unterschiedlichen Declutter-, Entrümpelungs- und Ausmist-Methoden vertraut gemacht.

Eine davon ist das Drei-Kisten-System:

Räume eine Schublade, Schrank, Kiste oder Regal leer. Hol‹ alles raus!
So bist du gezwungen, jedes Teil in die Hand zu nehmen und ihm einen Platz zuzuweisen (wie bei Marie Kondo kannst du dich dann auch gerne bedanken).
Überlege dir gut, in welche der drei Kisten du den Gegenstand legen möchtest:

Kiste 1 für die Dinge, die du auf jeden Fall brauchst oder definitiv behalten willst.
Kiste 2 für die Dinge, die noch okay sind, die du aber nicht brauchst oder nicht mehr haben willst. Diese Dinge kannst du später verschenken oder verkaufen.
Kiste 3 für die Dinge, die kaputt, leer, verdorben oder aus anderen Gründen unbrauchbar sind.

Die Dinge in Kiste 1 bekommen nun einen Platz zugewiesen. Das ist wichtig, damit du beim Aufräumen immer weißt, wo etwas hingehört und du es nicht irgendwo ablegst, wo es Staub ansetzt.

Wichtig: Räume Kiste 2 möglichst schnell weg, damit du nicht Gefahr läufst, die aussortierten Dinge doch wieder hervorzuholen!

Kiste 3 kommt kompromisslos in den (sortierten) Müll.

So kannst du dich durch die einzelnen Räume arbeiten. Das dauert zwar eine Weile, aber nach einiger Zeit hast du Übung im Wegwerfen und es wird dir immer leichter fallen.

Den frei gewordenen Raum auf dem Dachboden haben wir übrigens ausgebaut und hergerichtet, und jetzt habe ich endlich ein eigenes Zimmer und einen Rückzugsraum nur für mich.
Außerdem fällt es mir seitdem viel leichter, auch die anderen Ecken und Zimmer zu entmüllen und mich von Dingen zu trennen.

Das Schönste aber ist: Wir haben jetzt mehr Platz, mehr Zeit und mehr Ruhe.
Das Aufräumen und Saubermachen geht mit weniger Kram viel schneller und die gesamte Familie ist entspannter und weniger gestresst, wenn nicht so viel Zeug herumsteht oder -liegt.
Ich habe von den Effekten natürlich gelesen, aber es ist toll, sie selbst zu erleben. Ja, es funktioniert wirklich!

Also ran an die Kisten!
:)

Morgen ist auch schon der elfte und letzte Tag der #11StepsChallenge …

Tag 1 – Müll reduzieren

Tag 2 – Plastik vermeiden

Tag 3 – Bewusst einkaufen

Tag 4 – Reparieren

Tag 5 – Leihen und tauschen

Tag 6 – Selber machen I: Lebensmittel

Tag 7 – Selber machen II: Körperpflege und Kosmetik

Tag 8 – Selber machen III: Reinigung und Haushalt

Tag 9 – Schwangerschaft und Babyzeit

Noch mehr Tipps, Tricks und interessante Hintergründe findest du im Ratgeber „11 Schritte ins Glück – Zero Waste, plastikfrei und Minimalismus für Einsteiger“.

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Selber machen III: Reinigung und Haushalt – #11StepsChallenge Tag 8

Herzlich willkommen zum achten Tag der #11StepsChallenge!

Der dritte und letzte Selbermacher-Teil dreht sich um Reinigungsmittel und Haushalt.

Da schon unsere Großeltern einen sauberen Haushalt und saubere Wäsche hatten, können ihre Methoden nicht die schlechtesten gewesen sein.
Im Grunde braucht man nur drei Basiszutaten, um Küche, Bad und Wohnung zu reinigen. Und ganz einfach beduften lassen sie sich auch noch.

Küche und Bad

Essigreiniger lässt sich denkbar einfach herstellen:
Mische Essig und Wasser im Verhältnis 2:1 und fülle die Flüssigkeit in eine alte Sprühflasche. Wenn du magst, kannst du noch ätherische Öle hinzufügen.

Die Herstellung von Essig-Orangen-Reiniger ist genau so einfach:
Einfach die Schalen von Zitrusfrüchten in einem Schraubglas sammeln und mit Essig auffüllen. Nach zwei bis vier Wochen sollte sich der Essig dunkler verfärben und nach Orangen riechen. Fertig!

Mit den beiden Essigreinigern kannst du nahezu alles in Küche und Bad reinigen. Aufpassen solltest du allerdings bei Naturstein und bei Silikonfugen und Gummidichtungen. Hier entweder noch stärker verdünnen oder auf einen Reiniger auf Natron- oder Zitronensäure-Basis zurückgreifen.

Auf Natron-Basis lassen sich Allzweckreiniger und Spülmittel herstellen:
Raspele zuerst Kernseife mit einer Reibe, dann füge zwei Teelöffel davon in etwa 500 Milliliter Wasser und erwärme beides, bis sich die Kernseife auflöst. Nach dem Abkühlen kannst du noch zwei Teelöffel Natron hinzufügen und ätherische Öle, falls du den Allzweckreiniger beduften willst.

Für einen halben Liter Spülmittel brauchst du einen Teelöffel Natron, 100 Milliliter Flüssigseife (Rezept im Kapitel »Kosmetik«) und etwa 400 Milliliter Wasser. Einfach alles zusammen in eine Flasche geben und kräftig schütteln, fertig.
Wenn du magst, kannst du noch ätherisches Öl hinzufügen.

Essig, Zitronenschalen und Einmachglas

Wäsche

Rosskastanien und Efeu enthalten Saponine, das sind chemische Verbindungen mit seifenartigen Eigenschaften. Deshalb kann man ganz einfach und beinahe kostenneutral gut funktionierende Waschmittel daraus herstellen.

Welche Hausmittel wendest du an? Hast du noch weitere Ideen?

Morgen stehen Schwangerschaft und Babyzeit im Mittelpunkt!

Teil 1 – Müll reduzieren

Teil 2 – Plastik vermeiden

Teil 3 – Bewusst einkaufen

Teil 4 – Reparieren

Teil 5 – Leihen und tauschen

Teil 6 – Selber machen I: Lebensmittel

Teil 7 – Selber machen II: Kosmetik und Körperpflege

Mehr Tipps und Tricks und vor allem viele Hintergrundinfos gibt es im Ratgeber „11 Schritte ins Glück – Zero Waste, plastikfrei und Minimalismus für Einsteiger“.

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Selber machen II: Körperpflege und Kosmetik – #11StepsChallenge Tag 7

#11StepsChallenge Tag 7, selber machen: Körperpflege und Kosmetik

Herzlich willkommen zum siebten Tag der #11StepsChallenge!

Gestern ging es in der Selbermacher-Reihe um Lebensmittel, heute widmen wir uns der Körperpflege.

Mangels Platz kann ich an dieser Stelle nur kleine Ausschnitte bieten, aber im Ratgeber »11 Schritte ins Glück« findet ihr noch viel mehr Tipps und Tricks für »Selbermacher«.

Selbstgemachte Seifen und Cremes

Haare

Konventionelle Shampoos enthalten nicht nur (teilweise) Mikroplastik, auch ihre Verpackung ist kritisch. Dabei gibt es so viele Möglichkeiten, die Haare kostengünstig und umweltschonend zu pflegen:

Haarseife und festes Shampoo
Feste Shampoos sehen aus wie Pflegeseifen, sind aber Shampoos. Man kann sie ganz einfach wie eine Körperseife benutzen und entweder das Shampoo in der Hand aufschäumen oder über die Haare reiben, aufschäumen und anschließend wieder wie gewohnt auswaschen.
Anstelle fester Shampoos kann man auch Haarseifen verwenden. Die erfordern aber eine andere Nachbearbeitung, denn man sollte dem Haar immer mal wieder eine »saure Rinse« gönnen. Das ist eine Spülung aus Wasser und Zitronensaft oder Apfelessig, die man nach dem Waschen über die Haare laufen lässt.
So werden die Haare weich und duftig.

Roggenmehl
Haarewaschen mit Roggenmehl klingt erstmal ein wenig seltsam, ist aber in letzter Zeit zu einer der beliebtesten NoPoo-Varianten geworden.
Die im Roggenmehl enthaltene Stärke reinigt die Haare, die Vitamine sowie Mineralien wie Eisen und Zink stärken und kräftigen das Haar. Viele dieser Inhaltsstoffe finden sich in abgewandelter Form auch in herkömmlichen Haarshampoos.
Die Anwendung ist simpel: Man muss einfach nur ein Schälchen voll Roggenmehl mit Wasser vermischen, bis eine cremige Paste entstanden ist. Die Paste verteilt man im Haar, lässt sie einen Moment einwirken und spült sie gründlich wieder aus.
Roggenmehl ist sanft zur Kopfhaut und macht die Haare wunderbar weich und leicht kämmbar. Außerdem fetten sie deutlich seltener nach.

Water only
Bei der »Water only«-Methode werden die Haare nur mit Wasser gewaschen und man verzichtet komplett auf Reinigungs- oder Pflegeprodukte.
Nach dem Waschen bürstet man die Haare mit einer weichen Bürste, um den körpereigenen Talg, das Sebum, in die Haare zu streichen. Anfangs ist das sehr ungewohnt und die Haare fühlen sich fettig an. Die Kopfhaut braucht eine Weile zur Umstellung und um die Talgproduktion zurückzufahren.
Durch chemische Zusätze in gewöhnlichen Shampoos wird die Kopfhaut stark strapaziert und ausgetrocknet, weshalb sie oft mit erhöhter Talgproduktion reagiert. Bei der »Water only«-Methode wird dieser Kreislauf durchbrochen und die Talgproduktion auf ein gesundes Maß zurückgefahren, was allerdings ein wenig Zeit braucht. Doch es lohnt sich, durchzuhalten, denn die Haare sind nach wenigen Wochen gesünder und weicher als je zuvor!
»Water only« ist übrigens für Babys und Kinder besonders geeignet, weil bei ihnen die Talgproduktion noch schwächer ausgeprägt ist als bei Erwachsenen.

Rasierhobel mit Pinsel und Seife

Körper

Zur Körperpflege nutze ich schon seit Jahren Seife, die ich überwiegend auf Mittelalter- und Bauernmärkten kaufe. Die Seifen riechen meist besser und liegen schön in der Hand, neben der Einsparung von Müll und Mikroplastik sind sie für mich also auch ein haptisches Vergnügen.
Ich habe natürlich auch schon selbst Seifen hergestellt; das ist zwar etwas aufwändig, macht aber Spaß und man kann sich die für den eigenen Hauttyp und die eigenen Duftvorlieben passende Seife selbst herstellen. Außerdem hält sie sehr lange und ist ein wunderbares Geschenk!

Deo kann man ganz einfach aus Kokosöl, Natron, Speisestärke – und nach Wunsch einem Duft – herstellen.
Die Variante zum Sprühen ist auf Wasserbasis und kann einfach in einen ausgedienten Deosprüher gefüllt werden.

Morgen geht es um Reinigungsmittel für Küche und Haushalt.

Tag 1 – Müll reduzieren

Tag 2 – Plastik vermeiden

Tag 3 – Bewusst einkaufen

Tag 4 – Reparieren

Tag 5 – Leihen und tauschen

Tag 6 – Selber machen I: Lebensmittel

Noch mehr Tipps und Tricks sowie ausführliche Hintergrundinfos findet ihr im Ratgeber „11 Schritte ins Glück – Zero Waste, plastikfrei und Minimalismus für Einsteiger“.

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Selber machen I: Lebensmittel – #11StepsChallenge Tag 6

Herzlich willkommen zum sechsten Tag der #11StepsChallenge!

Heute beginnt die dreitägige »Selbermacher«-Reihe.

Mit ein bisschen Fantasie und guten Rohstoffen lässt sich vieles von dem, was wir gedankenlos kaufen, selbst herstellen. Marmelade steht ganz weit oben auf der Selbermacher-Liste, aber auch die Zubereitung von Schokocremes, herzhaften Aufstrichen und sogar Ketchup, Mayonnaise und Gemüsebrühe ist ein Kinderspiel.

Süße Brotaufstriche

Die Klassiker unter den selbstgemachten Brotaufstrichen sind Marmeladen und Konfitüren, aber auch Gelees.
Während der Saison kann man Obst nach Lust und Laune verarbeiten und in großen Mengen kaufen, sofern man nicht selbst anbaut. Für Marmeladen kann man auch nicht mehr ganz so hübsches Obst verwenden, das man häufig noch billiger bekommt.
Im Winter, oder wenn man gerade kein Obst zur Verfügung hat, kann man aus Säften Gelee zubereiten.

Viele Nuss-Nougat-Cremes sind wegen ihres teilweise hohen Gehalts an Palmöl und Zucker in Verruf geraten.
Aus Zutaten wie gemahlenen Haselnüssen, Kokosöl, -milch oder -flocken, Honig oder Agavendicksaft oder Kakaopulver lassen sich leckere, günstige und gesunde Schokoaufstriche herstellen.
Die Zubereitung dauert meist nur wenige Minuten.

Marmeladenglas, Glas mit getrocknetem Gemüse

Herzhafte Aufstriche

Viele der Aufstriche aus dem Supermarkt enthalten weniger Gemüse und gesunde Zutaten, als der Name verspricht. Dabei ist es so einfach, eigene Aufstriche zu kreieren:
Mit einer streichbaren Basiszutat wie Frischkäse, Quark, Joghurt oder Butter/Margarine kannst du alle erdenklichen Zutaten vermischen und sie nach Lust und Laune würzen.

Wegen der Vielzahl an Anleitungen mit sehr unterschiedlichen Geschmacksrichtungen verzichte ich an dieser Stelle auf ein bestimmtes Rezept und ermuntere dich, einmal selbst im Internet zu forschen und dein Lieblingsrezept zu entdecken.
Viel Vergnügen!

Im Buch »11 Schritte ins Glück« bekommt ihr außerdem noch eine Anleitung zum Backen von Sauerteigbrot und eine für Gemüsebrühe.

Machst du Marmelade selbst? Hast du dafür ein Lieblingsrezept, oder bist du eher spontan und kreativ?

Morgen gibt es Tipps für Körperpflege und Kosmetik.

Tag 1 – Müll vermeiden

Tag 2 – Plastik reduzieren

Tag 3 – Bewusst einkaufen

Tag 4 – Reparieren

Tag 5 – Leihen und tauschen

Noch mehr Rezepte, Tipps und Anwendungsideen findet ihr im Ratgeber
11 Schritte ins Glück – Zero Waste, plastikfrei und Minimalismus für Einsteiger.

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Leihen und tauschen – #11StepsChallenge Tag 5

#11StepsChallenge Tag 5, leihen und tauschen

Herzlich willkommen zum fünften Tag der #11StepsChallenge!

Gestern sprachen wir über das Reparieren von Gebrauchsgegenständen.
Es ist super, wenn man seinen alten Mixer wieder zum Laufen gebracht hat oder die Lieblingshose wieder anziehen kann.
Aber leider lässt sich nicht alles reparieren oder flicken, manche Dinge müssen einfach ersetzt werden – aber man muss sie trotzdem nicht neu kaufen.
Die #11StepsChallenge hat zum Ziel, Müll und Plastik zu reduzieren und sich von Unnötigem zu trennen.
Doch wie verhindere ich, dass ich mein Leben in den nächsten Wochen erneut zumülle und in zwei Jahren wieder da stehe, wo ich bis vor kurzem noch stand?

Was kann ich tun?

Hier hilft minimalistisches Denken:
Ich muss gar nicht alles selbst besitzen, denn viele Dinge kann ich ganz einfach ausleihen oder tauschen. Was mit Büchern, DVDs, Bohrmaschinen und Fahrrädern problemlos funktioniert, lässt sich auch auf Bügeleisen, Schnellkochtopf und Schlitten anwenden. Und man lernt seine Nachbarn besser kennen!
Für Baumaschinen, Großgeräte und kleine Gartenhelfer gibt es Mietstationen, in vielen Städten ist Car-Sharing weit verbreitet, aber auch medizinische Geräte und Hilfsmittel kann man in Apotheken oder bei Krankenkassen mieten oder leihen.
Leihen schont den Geldbeutel und verhindert unnötigen Besitz.

Tausche Wolle gegen Stoff

Wie wäre es, einfach mal mit der Freundin ein paar Kleidungsstücke zu tauschen, vielleicht auch nur zeitweise?
Im Internet gibt es spezielle Plattformen wie Kleiderkreisel und Mamikreisel, auf denen Kleidung, Schmuck und Accessoires getauscht, verschenkt oder verkauft werden können.
Du hast zu- und deine Freundin abgenommen? Tauscht doch einfach, statt euch neu einzukleiden!
Du brauchst beruflich ein Faxgerät, deinem Bruder ist sein All-in-one-Gerät dann doch zu viel, ihm reicht ein einfacher Drucker? Frag doch mal, ob er tauschen möchte.

Mit meinen Freundinnen tausche ich oft Kleidung; viele Stücke, die einer von uns nicht mehr passen oder gefallen, werden von einer anderen mit Freude getragen. Manchmal hängen ja sogar gemeinsame Erinnerungen daran … :)

Wie macht ihr es: Kauft ihr Kleidung oder Werkzeuge lieber neu, oder leiht oder tauscht ihr auch?

Morgen beginnt die dreitägige »Selbermacher-Reihe«!

Tag 1 – Müll reduzieren

Tag 2 – Plastik vermeiden

Tag 3 – Bewusst einkaufen

Tag 4 – Reparieren

Mehr Tipps und Tricks findet ihr im Ratgeber „11 Schritte ins Glück – Zero Waste, plastikfrei und Minimalismus für Einsteiger“

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Reparieren – #11StepsChallenge Tag 4

#11StepsChallenge Tag 4, reparieren

Herzlich willkommen zum vierten Tag der #11StepsChallenge!

Hand aufs Herz: Wann hast du zuletzt etwas repariert?

Zugegeben: Der Berg zu flickender Wäsche wächst bei mir eher, als zu schrumpfen. Trotzdem setze ich mich ab und zu hin und nähe eingerissene Knie an Hosen und Strumpfhosen zusammen oder stopfe Löcher in Socken und T-Shirts. Nicht immer schön, aber immerhin funktionell.

Viele Kleidungsstücke sind dermaßen billig, dass sich das Stopfen und Flicken manchmal wirklich kaum noch lohnt, denn sie gehen ohnehin nach kürzester Zeit wieder kaputt. Hier wäre ein Umdenken in Richtung hochwertigerer Kleidung wünschenswert, denn je weniger Klamotten man kauft, desto weniger Müll produziert man (auf die Herstellungsbedingungen möchte ich an dieser Stelle nicht eingehen, das würde den Rahmen sprengen).

Leider sind auch viele Elektrogeräte nicht mehr für ein langes Leben gebaut und lassen sich nur schwer oder gar nicht reparieren. Oder man weiß schlicht nicht, wie.

Was kann ich tun?

In vielen Städten gibt es »Repair-Cafés«. Dort kann man mit seinem Elektrogerät hingehen und unter fachkundiger Anleitung versuchen, es wieder zum Laufen zu bringen.
Repair-Cafés werden oft von Senioren geleitet oder initiiert. Sie wissen häufig noch den Wert der Dinge zu schätzen, haben in ihrem Leben schon ziemlich viel repariert und geflickt und können Wissen und Erfahrung an jüngere Generationen weitergeben. Viele haben in ihrem Berufsleben in handwerklichen Berufen gearbeitet oder sind einfach begabte Tüftler. Außerdem trifft man dort nette Leute mit einer vergleichbaren Lebenseinstellung und kann sein nachhaltiges Netzwerk weiter ausbauen.
Wer kein Repair-Café in der näheren Umgebung hat, kann auch auf Video-Tutorials zurückgreifen. Für beinahe jedes Problem findet man im Internet eine Lösung.

Habt ihr schon mal Video-Anleitungen zurate gezogen?

Morgen geht es ums Leihen und Tauschen.

Tag 1 – Müll reduzieren

Tag 2 – Plastik vermeiden

Tag 3 – Bewusst einkaufen

Mehr Tipps und Tricks findet ihr im Ratgeber „11 Schritte ins Glück – Zero Waste, plastikfrei und Minimalismus für Einsteiger“.

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Bewusst einkaufen – #11StepsChallenge Tag 3

#11StepsChallenge Tag 3, bewusst einkaufen

Herzlich willkommen zum dritten Tag der #11StepsChallenge!

Bisher ging es um die Reduzierung von Müll und die Vermeidung von Plastik.
Heute gehen wir einen Schritt zurück, nämlich zu unserem Kaufverhalten.

Etwa 70% unserer Kaufentscheidungen treffen wir spontan und emotional – trotz Einkaufszettel.
Wenn wir etwas kaufen, das wir uns wünschen oder etwas, das wir brauchen (oder zu brauchen glauben), wird unser Belohnungszentrum angesprochen. Es schüttet Dopamin aus, was Glücksgefühle in uns auslöst. Das Gleiche passiert beim Sex, bei einem guten Essen, beim Anblick eines lächelnden Babys oder beim Sport. Wir alle kennen diese Gefühle, und wir wollen sie erleben. Sie sind der Motivator für fast all unsere Handlungen (denn mal ehrlich: Würde man sich ohne dieses anschließende Glücksgefühl morgens um sieben bei Nieselregen in Joggingklamotten um den Baggersee quälen?).
Deshalb kennen auch die meisten von uns Frustshopping oder Frustschokolade und den Wunsch, sich mit einem guten Essen, einem neuen Buch oder der lang ersehnten bunten Tasche zu belohnen. Wir sind also quasi »Dopamin-Junkies«.
Und besonders leicht, zumindest im Vergleich zum morgendlichen Joggen, bekommen wir unsere Droge beim Einkaufen.

Jeder Sinnesreiz, der aktiviert wird, beeinflusst unsere Wahrnehmung, auch wenn wir uns dessen nicht bewusst sind.
Deshalb spielen beim Einkauf nicht nur die Anordnung der Artikel und ihr Preis eine Rolle, sondern das ganzheitliche Erlebnis: die Zusammenstellung der Farben, die Temperatur im Laden, angenehme Gerüche, ansprechende Musik und zur Jahreszeit oder zum Kaufanlass passende Dekoration. Wir werden in Kauflaune gebracht, ohne dass wir es merken.

Was kann ich tun?

Es hilft sehr, sich dieser Mechanismen bewusst zu sein und einen Schritt zurückzutreten. Brauche ich dieses Produkt wirklich, oder glaube ich nur, es zu brauchen?

Smarticular haben ein sehr schönes Schaubild estellt, nämlich die sogenannte »Konsumpyramide«, nach der man sich gut richten kann:

Der Kauf neuer Produkte steht also erst an letzter Stelle, vorher sollte man Dinge reparieren, leihen, tauschen oder gebraucht kaufen.
Das spart nicht nur viel Geld, sondern auch jede Menge Ressourcen.
Und weil ein Bild mehr sagt als tausend Worte, lasse ich die Grafik von Smarticular (deren Seite ich euch übrigens wärmstens empfehle!) einfach wirken.

Wie sieht euer Konsum aus?
Wo liegen eure wunden Punkte?

Morgen geht es ums Reparieren.

Tag 1 – Müll reduzieren

Tag 2 – Plastik vermeiden

Noch mehr Tipps und Tricks findest du im Ratgeber „11 Schritte ins Glück – Zero Waste, plastikfrei und Minimalismus für Einsteiger“.

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Plastik vermeiden – #11StepsChallenge Tag 2

#11StepsChallenge Tag 2, Plastik vermeiden

Herzlich willkommen zum zweiten Tag der #11StepsChallenge!

Gestern ging es um die Reduzierung von Müll, heute wenden wir uns ganz konkret dem Plastik zu.
Kunststoffe haben unbestreitbar Vorteile und sind an einigen Stellen auch wirklich eine gute Alternative.
Aber: nicht in dem Ausmaß wie bisher.

Im gesamten Sport- und Outdoorbereich sind leichte und schnell trocknende Kunststoffe ein Gewinn, denn niemand wird heutzutage mit einem Rucksack aus Loden oder Leder losziehen und ein Zelt aus schwerem Segeltuch durch die Gegend wuchten.
Doch für den Alltag und einen Spaziergang in der Stadt sind atmungsaktive und wetterfeste Materialien überflüssig, und je häufiger sie getragen und gewaschen werden, desto mehr Mikropartikel geben sie in das Wasser und die Umwelt ab.
Leider enthalten sehr viele Kleidungsstücke Kunststoffe, die durch Waschmaschine, Trockner und Abrieb in der Umwelt landen. Bis zu einem Drittel der Mikroplastikpartikel im Meer kommt aus unserer Kleidung!

Was kann ich tun?

Deshalb ein paar Tipps bei der Kleidung:

  • auf die Materialien achten (Fleecejacken sind purer Kunststoff!)
  • nicht alles muss nach dem Tragen gewaschen werden, manchmal reicht auch auslüften
  • funktionale Outdoorkleidung ist im Alltag oft überdimensioniert

Das Bewusstsein für Mikroplastik in Kosmetik ändert sich, auch die Gesetzgebung passt sich dem an. Das ist ein guter Fortschritt, und an Tag 7 der #11StepsChallenge zeige ich euch, welche Körperpflegeprodukte ihr mit wenigen Zutaten ganz einfach selber machen könnt.
Doch Obacht!
Da es keine einheitliche Definition von Mikroplastik gibt, können Hersteller jederzeit behaupten, ihr Produkt sei frei von Mikroplastik, auch wenn das gar nicht stimmt.
Greenpeace hat eine Liste der bedenklichen Zutaten erstellt:

Außerdem helfen Apps bei der Auswahl der richtigen Kosmetik.

Plastik finden wir zuhauf in unseren Küchen, Badezimmern, Wohn-, Schlaf- und Kinderzimmern. Für sehr viele Produkte gibt es plastikfreie Alternativen.
Zur Vorratshaltung loser Lebensmittel nutzen wir Marmeladen- oder Gurkengläser, unterwegs kommen Saucenfläschchen als Trinkflaschen zum Einsatz (evtl. mit Stoff umwickelt, damit sie nicht so leicht zerbrechen), auch die selbst gemachte Kosmetik bewahren wir in Schraubgläsern auf. Schulbrote kann man statt in Plastik- auch in Edelstahldosen packen.
Vor allem in den Kinderzimmern findet sich viel Plastikschrott, der noch dazu schnell kaputtgeht. Hier helfen ein kritischer Blick und auch die Hinterfragung der Einkaufs- und Schenkgewohnheiten.

plastikfreies Pausenbrot

Auf das bewusste Einkaufen werde ich morgen, an Tag 3, noch genauer eingehen.

Wie ist es bei euch?
Seid ihr euch des vielen Plastiks in eurer Umgebung bewusst?
Habt ihr schon angefangen, Plastik zu reduzieren?
Erzählt doch mal!

Tag 1 – Müll reduzieren

Mehr Tipps und Tricks findet ihr im Ratgeber „11 Schritte ins Glück – Zero Waste, plastikfrei und Minimalismus für Einsteiger“.

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Müll reduzieren – #11StepsChallenge Tag 1

#11StepsChallenge Tag eins: Müll reduzieren

Herzlich willkommen zum ersten Tag der #11StepsChallenge!

Beginnen wir gleich mit dem Hauptthema: Müll reduzieren.
Denn alles, was in den nächsten Tagen noch passiert, hat die Reduktion von Müll zum Ziel.
Wir alle kennen die Bilder und Videos von den schwimmenden Plastikinseln im Meer. Die meisten von uns glauben, dass das »fremder« Müll ist und nicht der eigene. Doch leider sorgt ein florierender Müll-Markt dafür, dass unser sorgfältig getrennter Verpackungsmüll über die Weltmeere geschifft wird und im schlimmsten Fall eine ganz eigene Insel bildet.
Niemand kann sicher sagen, dass es nicht der eigene Müll ist, an dem die Tiere auf den traurigen Bildern verendet sind.

Oft höre ich von Leuten, dass sie die Verantwortung für die Berge aus Verpackungsmüll allein an die Hersteller abschieben. Das ist zum großen Teil natürlich richtig, trotzdem ist es nicht die alleinige Wahrheit. Denn auch wir tragen mit unserem Konsumverhalten deutlich zu dem Problem bei.
Dabei ist es gar nicht so schwer, bewusster einzukaufen.

Was kann ich tun?

Obst und Gemüse kann man meist lose kaufen. Zum Abpacken braucht man keine Plastiktüten, sondern kann eigene Netze dafür verwenden. Die kann man entweder schon fertig kaufen (teilweise sogar in der Obstabteilung der Supermärkte, schaut euch einfach mal um!) oder von zu Hause mitbringen. In der Regel wiegen sie nicht viel, sodass sie bei der Preisberechnung keine große Rolle spielen.
Ich selbst nutze alte Wäschenetze, man kann aber auch aus z.B. Gardinen eigene Netze nähen.

Käse und Wurst kaufe ich an der Theke.
In immer mehr Geschäften kann man sich die Ware in mitgebrachte Behälter umfüllen lassen, man muss nur mal freundlich nachfragen. Das Bewusstsein ändert sich zunehmend, eine regionale Supermarktkette in Südwestfalen (Dornseifer) wirbt sogar eigens dafür.
Darüber hinaus bestehen die Umverpackungen oft aus nur zwei Komponenten (Papier und dünne Folie), die man leicht voneinander trennen kann. Käseverpackungen zum Wiederverschließen bestehen aus so vielen miteinander verschweißten Komponenten, dass man sie nicht mehr recyclen kann.
Außerdem gibt es an der Theke meist Sonderangebote, sodass der Einkauf dort häufig billiger ist als aus dem Regal.

Dann gibt es natürlich noch die Klassiker: Wochenmarkt, Bioladen und Hofladen.
Da konnte man schon immer verpackungsarm einkaufen und die Lebensmittel in mitgebrachte Behälter oder Taschen füllen lassen.
In den letzten Jahren gibt es in immer mehr Städten sogenannte Unverpackt-Läden, in denen viele Produkte lose und zum Abfüllen angeboten werden. In meiner Heimatstadt Siegen ist der Unverpackt-Laden gerade in der Entstehung, weitere Fortschritte findet ihr zum Beispiel auf der Facebook-Seite Unverpackt Siegen: Klick.

Dies ist nur ein kleiner Einblick in die Möglichkeiten der Müllreduzierung beim Lebensmitteleinkauf, aber sie helfen merklich.
Welche Erfahrungen habt ihr gemacht?
Was klappt bei euch gut, wo seht ihr für euch noch Verbesserungspotenzial?

In Teil 2 geht es um die Vermeidung von Plastik.

Buchcover 11 Schritte ins Glück

Mehr Tipps und Tricks findet ihr im Ratgeber „11 Schritte ins Glück – Zero Waste, plastikfrei und Minimalismus für Einsteiger“.

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