Herzlich willkommen zum dritten Tag der #11StepsChallenge!
Bisher ging es um die Reduzierung von Müll und die Vermeidung von Plastik.
Heute gehen wir einen Schritt zurück, nämlich zu unserem Kaufverhalten.
Etwa 70% unserer Kaufentscheidungen treffen wir spontan und emotional – trotz Einkaufszettel.
Wenn wir etwas kaufen, das wir uns wünschen oder etwas, das wir brauchen (oder zu brauchen glauben), wird unser Belohnungszentrum angesprochen. Es schüttet Dopamin aus, was Glücksgefühle in uns auslöst. Das Gleiche passiert beim Sex, bei einem guten Essen, beim Anblick eines lächelnden Babys oder beim Sport. Wir alle kennen diese Gefühle, und wir wollen sie erleben. Sie sind der Motivator für fast all unsere Handlungen (denn mal ehrlich: Würde man sich ohne dieses anschließende Glücksgefühl morgens um sieben bei Nieselregen in Joggingklamotten um den Baggersee quälen?).
Deshalb kennen auch die meisten von uns Frustshopping oder Frustschokolade und den Wunsch, sich mit einem guten Essen, einem neuen Buch oder der lang ersehnten bunten Tasche zu belohnen. Wir sind also quasi »Dopamin-Junkies«.
Und besonders leicht, zumindest im Vergleich zum morgendlichen Joggen, bekommen wir unsere Droge beim Einkaufen.
Jeder Sinnesreiz, der aktiviert wird, beeinflusst unsere Wahrnehmung, auch wenn wir uns dessen nicht bewusst sind.
Deshalb spielen beim Einkauf nicht nur die Anordnung der Artikel und ihr Preis eine Rolle, sondern das ganzheitliche Erlebnis: die Zusammenstellung der Farben, die Temperatur im Laden, angenehme Gerüche, ansprechende Musik und zur Jahreszeit oder zum Kaufanlass passende Dekoration. Wir werden in Kauflaune gebracht, ohne dass wir es merken.
Was kann ich tun?
Es hilft sehr, sich dieser Mechanismen bewusst zu sein und einen Schritt zurückzutreten. Brauche ich dieses Produkt wirklich, oder glaube ich nur, es zu brauchen?
Smarticular haben ein sehr schönes Schaubild estellt, nämlich die sogenannte »Konsumpyramide«, nach der man sich gut richten kann:
Der Kauf neuer Produkte steht also erst an letzter Stelle, vorher sollte man Dinge reparieren, leihen, tauschen oder gebraucht kaufen.
Das spart nicht nur viel Geld, sondern auch jede Menge Ressourcen.
Und weil ein Bild mehr sagt als tausend Worte, lasse ich die Grafik von Smarticular (deren Seite ich euch übrigens wärmstens empfehle!) einfach wirken.
Wie sieht euer Konsum aus?
Wo liegen eure wunden Punkte?
Morgen geht es ums Reparieren.
Tag 1 – Müll reduzieren
Tag 2 – Plastik vermeiden
Noch mehr Tipps und Tricks findest du im Ratgeber „11 Schritte ins Glück – Zero Waste, plastikfrei und Minimalismus für Einsteiger“.
3 thoughts on “Bewusst einkaufen – #11StepsChallenge Tag 3”