Herzlich willkommen zum siebten Tag der #11StepsChallenge!
Gestern ging es in der Selbermacher-Reihe um Lebensmittel, heute widmen wir uns der Körperpflege.
Mangels Platz kann ich an dieser Stelle nur kleine Ausschnitte bieten, aber im Ratgeber »11 Schritte ins Glück« findet ihr noch viel mehr Tipps und Tricks für »Selbermacher«.
Haare
Konventionelle Shampoos enthalten nicht nur (teilweise) Mikroplastik, auch ihre Verpackung ist kritisch. Dabei gibt es so viele Möglichkeiten, die Haare kostengünstig und umweltschonend zu pflegen:
Haarseife und festes Shampoo
Feste Shampoos sehen aus wie Pflegeseifen, sind aber Shampoos. Man kann sie ganz einfach wie eine Körperseife benutzen und entweder das Shampoo in der Hand aufschäumen oder über die Haare reiben, aufschäumen und anschließend wieder wie gewohnt auswaschen.
Anstelle fester Shampoos kann man auch Haarseifen verwenden. Die erfordern aber eine andere Nachbearbeitung, denn man sollte dem Haar immer mal wieder eine »saure Rinse« gönnen. Das ist eine Spülung aus Wasser und Zitronensaft oder Apfelessig, die man nach dem Waschen über die Haare laufen lässt.
So werden die Haare weich und duftig.
Roggenmehl
Haarewaschen mit Roggenmehl klingt erstmal ein wenig seltsam, ist aber in letzter Zeit zu einer der beliebtesten NoPoo-Varianten geworden.
Die im Roggenmehl enthaltene Stärke reinigt die Haare, die Vitamine sowie Mineralien wie Eisen und Zink stärken und kräftigen das Haar. Viele dieser Inhaltsstoffe finden sich in abgewandelter Form auch in herkömmlichen Haarshampoos.
Die Anwendung ist simpel: Man muss einfach nur ein Schälchen voll Roggenmehl mit Wasser vermischen, bis eine cremige Paste entstanden ist. Die Paste verteilt man im Haar, lässt sie einen Moment einwirken und spült sie gründlich wieder aus.
Roggenmehl ist sanft zur Kopfhaut und macht die Haare wunderbar weich und leicht kämmbar. Außerdem fetten sie deutlich seltener nach.
Water only
Bei der »Water only«-Methode werden die Haare nur mit Wasser gewaschen und man verzichtet komplett auf Reinigungs- oder Pflegeprodukte.
Nach dem Waschen bürstet man die Haare mit einer weichen Bürste, um den körpereigenen Talg, das Sebum, in die Haare zu streichen. Anfangs ist das sehr ungewohnt und die Haare fühlen sich fettig an. Die Kopfhaut braucht eine Weile zur Umstellung und um die Talgproduktion zurückzufahren.
Durch chemische Zusätze in gewöhnlichen Shampoos wird die Kopfhaut stark strapaziert und ausgetrocknet, weshalb sie oft mit erhöhter Talgproduktion reagiert. Bei der »Water only«-Methode wird dieser Kreislauf durchbrochen und die Talgproduktion auf ein gesundes Maß zurückgefahren, was allerdings ein wenig Zeit braucht. Doch es lohnt sich, durchzuhalten, denn die Haare sind nach wenigen Wochen gesünder und weicher als je zuvor!
»Water only« ist übrigens für Babys und Kinder besonders geeignet, weil bei ihnen die Talgproduktion noch schwächer ausgeprägt ist als bei Erwachsenen.
Körper
Zur Körperpflege nutze ich schon seit Jahren Seife, die ich überwiegend auf Mittelalter- und Bauernmärkten kaufe. Die Seifen riechen meist besser und liegen schön in der Hand, neben der Einsparung von Müll und Mikroplastik sind sie für mich also auch ein haptisches Vergnügen.
Ich habe natürlich auch schon selbst Seifen hergestellt; das ist zwar etwas aufwändig, macht aber Spaß und man kann sich die für den eigenen Hauttyp und die eigenen Duftvorlieben passende Seife selbst herstellen. Außerdem hält sie sehr lange und ist ein wunderbares Geschenk!
Deo kann man ganz einfach aus Kokosöl, Natron, Speisestärke – und nach Wunsch einem Duft – herstellen.
Die Variante zum Sprühen ist auf Wasserbasis und kann einfach in einen ausgedienten Deosprüher gefüllt werden.
Morgen geht es um Reinigungsmittel für Küche und Haushalt.
Tag 6 – Selber machen I: Lebensmittel
Noch mehr Tipps und Tricks sowie ausführliche Hintergrundinfos findet ihr im Ratgeber „11 Schritte ins Glück – Zero Waste, plastikfrei und Minimalismus für Einsteiger“.
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