Weihnachtsmärkte im Siegerland 2023

Weihnachtsmärkte im Siegerland und Umgebung

Am Freitag, 24.11.2023, beginnt in Siegen der traditionelle Weihnachtsmarkt. Das ist ein schöner Anlass, euch auch weitere sehenswerte Weihnachtsmärkte in der Umgebung vorzustellen.

Weihnachtsmarkt am Unteren Schloss in Siegen

Wahrscheinlich hat jedes Siegerländer Dorf in der Adventszeit seinen eigenen Weihnachtsmarkt, es würde aber leider den Rahmen sprengen, hier alle aufzuzählen.
Viele kleinere Weihnachtsmärkte finden nur an einem der Adventswochenenden statt, deshalb lohnt es sich, nach bestimmten Orten zu googeln.
Vor einiger Zeit habe ich bei Facebook nach besonderen Weihnachtsmärkten gefragt und möchte euch nun eine kleine Auswahl vorstellen. Die folgenden Weihnachtsmärkte sind also allesamt Empfehlungen, auch wenn ich nicht jeden persönlich besucht habe.
Selbstredend gibt es noch viel, viel mehr Weihnachtsmärkte – wenn dir noch einer einfällt, der unbedingt in die Liste gehört, sag einfach Bescheid!

Hüttenzauber in Siegen

Schon seit ein paar Jahren findet der Siegener Weihnachtsmarkt zwischen dickem Turm und Nikolaikirche statt. Früher standen die Büdchen in der Bahnhofstraße, auf der Siegplatte und teilweise auch in der Kölner Straße. Da aber die Siegplatte nun – zum Glück – Geschichte ist (von der Betonstadt zu neuen Ufern), wurde das Konzept überarbeitet und eine, wie ich finde, sehr schöne Lösung gefunden.

Der Innenhof des Unteren Schlosses, mittlerweile Teil des Uni-Campus, bietet ein ganz besonderes Ambiente für die Büdchen, Bühnen und die mittlerweile traditionelle Eisbahn.

An den Wochenenden öffnet zusätzlich das „Weihnachtsdorf unterm Krönchen“ am Fuße der Nikolaikirche.

Öffnungszeiten:

Kölner Straße (Fußgängerzone zum Rathaus)
ab 24.11.2023
täglich von 11 – 22 Uhr

Hüttenzauber im Hof des Unteren Schlosses:
täglich (außer Totensonntag) 24.11. – 23.12.2023
Montag-Freitag 16 – 22 Uhr
Samstag und Sonntag 11 – 22 Uhr

Weihnachtsdorf unterm Krönchen:
Freitags: 16 – 22 Uhr
Samstags: 11 – 22 Uhr
Sonntags: 13 – 19 Uhr

Weihnachtsmarkt in Weidenau

Der Weihnachtsmarkt im Siegener Stadtteil Weidenau ist voller Traditionen, auch wenn man es ihm auf den ersten Blick gar nicht ansieht.
Schon seit Jahrzehnten (!) befindet sich auf dem Dach des Kaufhauses Wagener ein riesiger Adventskalender. Jeden Tag um 16.30 Uhr erscheinen zwei Weihnachtswichtel auf dem Dach und öffnen mit einem lautstark begleiteten „Hau-Ruck“ die entsprechende Tür. Anschließend gibt es einen Bonbonregen für die Kinder, die in Scharen vor dem Kaufhaus stehen.
Ebenso traditionell ist die „Schweinchenbahn“, die im überdachten Teil des Marktes jahrzehntelang ihre Runden drehte. Es gibt vermutlich kaum einen Siegerländer, der weder als Kind mit der Schweinchenbahn seine Runden drehte noch später seine Kinder oder Enkel winkend dabei begleitete.
Leider fährt die Schweinchenbahn seit 2022 nicht mehr, ich hoffe aber, dass sie im nächsten Jahr wieder im Weidenauer Einkaufszentrum stehen wird.

Öffnungszeiten:

Täglich vom 27.11. – 23.12.2023
von 11 – 22 Uhr

Lichterglanz in Kreuztal

Der Weihnachtsmarkt in Kreuztal findet bereits zum elften Mal statt und hat binnen kürzester Zeit weit über die Grenzen des Siegerlandes hinaus Fans gefunden.
Am zweiten Adventswochenende wird der gesamte Park rund um die Villen in Dreslers Park illuminiert und damit ein ganz besonderes Flair erzeugt. Trotz seiner großen Bekanntheit sind weder die Buden auf dem Außengelände noch die Verkaufs- und Ausstellungsstände im inneren der gelben Villa kommerzialisiert. Besonders bei Kälte oder Schnee ist der Weihnachtsmarkt wunderschön – man darf allerdings kein Problem mit Menschenmengen haben und auch die Parkplatzsuche gestaltet sich mitunter kompliziert.

Öffnungszeiten:
07. – 10.12. 2023

Donnerstag: 16 – 22 Uhr
Freitag: 15 – 22 Uhr
Samstag: 12 – 22 Uhr
Sonntag: 11 – 19 Uhr

Historischer Weihnachtsmarkt in Olpe

In Olpe öffnet der Weihnachtsmarkt an zwei Wochenenden im Dezember, und zwar am ersten und zweiten Adventswochenende.
Das Bühnenprogramm bietet Gaukler, Chöre, Livebands, Blasmusik und Aufführungen von Schulen und Kindergärten, auf dem Markt findet man eine Taverne, Lagerfeuer und natürlich allerlei Kulinarisches und Handwerkliches.

Öffnungszeiten:
30.11. – 03.12.2023 und 07. – 10.12.2023

Donnerstag und Freitag: ab 14 Uhr
Samstag und Sonntag: ab 11 Uhr

Weihnachtlicher Hüttenzauber in Wenden

Rund um die ehemalige Eisenhütte und das heutige Museum „Wendener Hütte“ findet am dritten Adventswochenende ein kleiner Weihnachtsmarkt statt.

Öffnungszeiten:
16. und 17.12.2023
Samstag und Sonntag ganztags

Weihnachtsmarkt in Bad Marienberg

Am ersten Adventswochenende öffnet der Bad Marienberger Weihnachtsmarkt seine Pforten. In der historischen Innenstadt wird altes Handwerk gezeigt, es gibt eine Taverne und einen Streichelzoo sowie ein Kinderzelt mit Kreativangeboten und einer Märchenerzählerin.
Am Freitagabend findet ein Weihnachtsfeuerwerk statt.

Öffnungszeiten:
30.11. – 03.12.2023

Donnerstag und Freitag: 13 – 21 Uhr
Samstag : 11 – 21 Uhr
Sonntag: 11 – 18 Uhr

Weihnachtszeitreise in Bad Berleburg – findet nicht mehr statt!

Die Weihnachtszeitreise, der mittelalterliche Weihnachtsmarkt rund um das Schloss in Bad Berleburg, gehörte definitiv zu den Highlights unter den Weihnachtsmärkten in Siegen-Wittgenstein und Umgebung.
Ritter, Krämer und Gaukler sowie ein Lager gehörten ebenso dazu wie Handwerkskunst, Glühwein, Waffeln und Wildspezialitäten.

Nachdem der beliebte Weihnachtsmarkt 2020 und 2021 wegen der Corona-Pandemie nicht stattfand, musste er 2022 wegen der Energiekrise ausfallen.
Und jetzt ist er leider Geschichte und wird in dieser Form nicht mehr stattfinden.

Die Organisatoren erarbeiten ein Alternativkonzept, über das mir aber aktuell (Anfang November 2023) noch nichts Näheres bekannt ist.
Ich hoffe, dass ich im nächsten Jahr an dieser Stelle mit interessanten Neuigkeiten aufwarten kann!

Pagodeon in Weidenau – findet 2023 nicht statt

Neben dem Weihnachtsmarkt im Weidenauer Einkaufszentrum gibt es dort auch das Pagodeon, eine kleine Zeltstadt an der Sieg.
Dort finden Live-Konzerte mit unterschiedlichen Künstlerinnen und Künstlern statt, freitags legt ein DJ auf.
Ob das Pagodeon auch 2023 stattfindet, konnte ich bisher (Anfang November 2023) nicht herausfinden.

Programm Pagodeon 2022


Ein beleuchteter Weihnachtsmarkt-Stand in der Dunkelheit. Viele Lichter, Laternen, Weihnachtsdeko. Stimmungsvoll.

Du kennst noch einen tollen Weihnachtsmarkt in der Region, der hier nicht aufgeführt ist?

Hinterlasse mir einfach einen Kommentar oder melde dich über das Kontaktformular, dann nehme ich den Markt gern in die Liste auf – so kann sie nämlich im kommenden Jahr ganz einfach aktualisiert werden!

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„Det fikante Loch“ in Wilnsdorf

Die Hinrichtungsstätte „det fikante Loch“ in Wilnsdorf spielt eine besondere Rolle in „Kuckucksspiel“.

An dieser Stelle wurden früher „Malefikanten“ hingerichtet, nachdem sie zuvor am Richtertisch verurteilt wurden. Der Richtertisch befindet sich ein Stückchen weiter oben und bekommt noch einen eigenen Blogeintrag.

Das Buch am Inspirationsort

Aufmerksam geworden bin ich durch eine Freundin, die mir von einem alten Richtplatz „irgendwo im Wald bei Wilnsdorf“ erzählte. Also habe ich mich an meinen Rechner gesetzt, ein bisschen im Netz gesucht und wurde schnell fündig.
Und noch schneller war mir klar, dass dieser Ort unbedingt in einen Krimi gehört!

Det fikante Loch

Die Inschrift der Platte lautet:

DET FIKANTE LOCH
Nachdem an dem Femgericht
Freistuhl Hoheroth – 400 M von hier
das Urteil über den
Malefikanten – Missetaeter –
gefällt worden war, wurde es
wahrscheinlich hier am
Fikante Loch
mit Tod durch den Strang vollstreckt


Zu den Femegerichten in Westfalen habe ich ausführlich recherchiert und viel Spannendes erfahren.
Um mein Wissen mit der Hauptfigur Natascha zu teilen, habe ich einen Historiker ersonnen, Doktor Hünsborn. Natascha stattet ihm in seinem Büro an der Uni in Siegen einen Besuch ab.
Das Gespräch zwischen den beiden hat sich wie folgt zugetragen:

»Guten Tag, Herr Doktor Hünsborn. Krüger von der Kripo Siegen.«
Natascha hielt dem Historiker ihren Dienstausweis entgegen.
Sie hatte einen weißhaarigen, pfeiferauchenden Universitätsdozenten kurz vor der Pensionierung erwartet und war entsprechend überrascht, einem jungen Wissenschaftler gegenüberzustehen. Hünsborn war etwa Ende Dreißig, hatte einen roten Gabelbart und war ausgesprochen dick. Mit dem langen roten Haar, das ihm in Wellen auf die Schultern fiel, erinnerte er an Obelix. Fehlte nur noch die gestreifte Hose.
»Kommen Sie rein!«
Hünsborn keuchte und führte sie in ein schmales Büro voller Bücher. Verlegen räumte er einen Bücherstapel von einem schwarzen Plastikstuhl und bat sie, sich zu setzen.
»Sie haben Fragen zur historischen Rechtsprechung?«
Hünsborn ließ sich ächzend auf seinen Bürostuhl fallen, und Natascha fürchtete, das Gestänge würde das Gewicht nicht auffangen können. Aber der Stuhl hielt.
»Erzählen Sie mir bitte mehr über die Rechtsprechung im mittelalterlichen Siegerland!«
Nataschas Blick blieb an einem mehrbändigen Nachschlagewerk zur Grafschaft Nassau-Oranien hängen; von einem der Buchrücken schaute ihr der in Siegen allgegenwärtige Fürst Johann Moritz entgegen.
»Wer wurde denn an dem Richtertisch in Wilnsdorf verurteilt? In der Inschrift am Richtertisch geht es um ein Femegericht und um zwölf femewürdige Vergehen. Können Sie mir mehr darüber erzählen?«
»Ja, wissen Sie«, begann Hünsborn und verschränkte die Arme vor seinem massigen Bauch. »Es ist vermutlich nicht so, wie Sie sich das vorstellen.« Wieder hüstelte er, und Natascha wartete, dass er endlich zur Sache kam. »Zwischen dem vierzehnten und Anfang des sechzehnten Jahrhunderts waren die Femegerichte in Westfalen weit verbreitet. Auch heute noch ranken sich viele mystische Geschichten um diese Freigerichte oder Freistühle; man munkelt von heimlichen Sitzungen in dunklen Höhlen und anderen Abenteuerlichkeiten. Aber so war es in Wirklichkeit nicht. Die Femegerichte waren in erster Linie für Vergehen zuständig, die man damals ‚handhafte Tat’ nannte. Es wurde beispielsweise einberufen, wenn jemand in flagranti erwischt worden war. Diese Gerichte waren zusammengesetzt aus Freigrafen und mehreren Schöffen, ihr Hauptsitz war in Dortmund.«
Hünsborn lehnte sich in seinem wackligen Stuhl zurück und schien langsam warm zu werden.
»Könnten Sie das Ganze bitte etwas abkürzen? Ich fürchte, unser Zeitfenster reicht nicht für die Langversion.«
Sie versuchte, ihre Beine auszustrecken, stieß aber gegen einen der vielen Mappenstapel auf dem Boden. Also zog sie die Knie wieder an und verharrte in der unbequemen Sitzhaltung.

Die drei Stelen und die mit Moos überwachsenen Findlinge

Im weiteren Verlauf des Gesprächs wird Natascha noch mehr über mittelalterliche Strafmethoden erfahren, was auch für die Bewertung des Falles in Kuckucksspiel wichtig ist.
Aber ich will hier ja nicht alles verraten …
:)

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Das 1. Siegerländer Krimifestival

Lange war unsicher, ob das Siegerländer Krimifestival von Radio Siegen wie geplant stattfinden kann. Erst ab Donnerstag stellte sich Vorfreude bei mir ein, die dann aber bis Samstag schön anstieg.
Aber letztlich hat alles geklappt, wir hatten ein tolles Lesefest und auch die Gäste waren begeistert.
Das Heimhof-Theater in Burbach ist ein ganz besonderes Theater und bot die perfekte Kulisse für das Krimifestival. Hier ist die Zeit stehen geblieben, das Ambiente der Fünfzigerjahre hat einen ganz besonderen Charme und die Titelmusik von Miss Marple, die in Dauerschleife vorher und nachher lief, hat das Flair perfekt gemacht.
Der Abend konnte einfach nur gut werden!

„Der Siegerländer Krimi ist weiblich“

Ralf Strackbein, den meisten vermutlich bekannt, eröffnete das Festival mit einem Ausschnitt seines aktuellen Buches.
Im Anschluss stellte Sinje Beck ihre drei Romane über und mit Heiner Himmel, den leicht chaotischen Privatdetektiv, vor.
Nach einer kurzen Lüftungspause, die wir direkt schon zum Büchersignieren nutzen konnten, stand ich auf der Bühne.

Ausverkauftes Haus, noch vor dem Einlass

Ursprünglich hatte ich geplant, den Nachfolger von »Unter der Mauer« vorzustellen, den zweiten Fall der Psychologin Nike Klafeld.
Doch leider machte mir Corona einen Strich durch die Rechnung, und statt mit einem Mordfall durfte ich mich wochenlang mit Homeschooling beschäftigen. Da meine Romane immer relativ rechercheintensiv sind und ich keinen Schnellschuss abliefern möchte, muss die Veröffentlichung eben verschoben werden: Der zweite Teil erscheint also voraussichtlich in der ersten Jahreshälfte 2021.
Stattdessen habe ich mein »Geheimprojekt« vorgestellt: Tod unterm Krönchen, der personalisierte Siegerland-Krimi!

„Tod unterm Krönchen“ – das Geheimprojekt

Dieses Buch kann man nicht im Handel kaufen, sondern nur bei mir bestellen. Jedes Buch ist ein Unikat und wird individuell von mir bearbeitet, denn Ihr bestimmt die Figuren in der Geschichte – eure Freunde, Familie, Arbeitskolleginnen, Nachbarn …
Ihr sucht aus, wer die Hauptrolle des Privatdetektivs oder der Privatdetektivin bekommt, wer Opfer ist, wer die Zeugen sind und wer die Polizei.
Dafür brauche ich ein paar wenige Angaben von euch über die Figuren, alles Weitere klären wir dann per E-Mail.
Beim Siegerländer Krimifestival habe ich den Anfang vorgelesen und dabei schon mal ein paar handelnde Figuren vorgestellt. Und so war Steffen Ziegler der Privatdetektiv, Tanja Maage das Opfer, Annette Schäfer, Micha Krämer, Sinje Beck und Ralf Strackbein waren Zeugen. Auch für einen Hund war noch Platz.
Mein Figurenensemble sorgte allgemein für Erheiterung und ich bekam – und bekomme immer noch! – viel positives Feedback für die Idee und auch schon einen Stapel Bestellungen. Damit werde ich mich ranhalten, damit alles bis Weihnachten fertig ist.
Leider hatte ich leichtes Chaos in meinen Ausdrucken, sodass ich ein wenig improvisieren musste. Das ist mir aber, glaube ich, ganz gut gelungen.

Geschichte im Backstage-Bereich

Nach mir war Annette Schäfer dran und stellt ihren neuen Siegerland-Krimi vor. Annette Schäfer schreibt zu jedem ihrer Bücher einen Song, und einen davon präsentierte sie uns an diesem Abend. Eine tolle und besondere Idee!
In der zweiten Lüftungspause gab es noch mehr Bücher zu signieren, bevor der dritte und letzte Teil begann.
Micha Krämer ließ diesmal die Gitarre zu Hause und las aus seinem neuen Krimi vor. Dafür wählte er einen Teil aus, den man eigentlich niemals auf einer Lesung präsentiert: den Schluss. Aber natürlich sparte er die entscheidenden Stellen aus, so dass man erst recht neugierig auf die Geschichte wird. Ich würde sagen, das Experiment ist gelungen.

Mitmach-Krimi auf der Bühne

Das Finale gestaltete Tanja Maage mit einem ihrer Mitmach-Krimis.
Die funktionieren nach dem Prinzip eines Krimidiners, nur ohne Essen. Wir anderen schlüpften also in vorgegebene Rollen, bekamen dafür Requisiten und ein Textheft und durften spontan auf der Bühne improvisieren.
Das hat nicht nur uns auf der Bühne Spaß gemacht, sondern offensichtlich auch dem Publikum.
Für mich war das »Improtheater« ein sehr gelungener Schluss, bei dem wir alle noch einmal gemeinsam auf der Bühne standen und uns von einer anderen Seite zeigen konnten.
Radio Siegen sammelte Stimmen von uns sowie aus dem Publikum, und den Rückmeldungen kann man entnehmen, dass sich ein zweites Festival definitiv lohnt.

Ich bin froh, dass ich dabei war und alles wie geplant durchgeführt werden konnte, und dass Abstand halten, Masken tragen und Lüften völlig normale Bestandteile des Abends waren.
Ein großes Lob also auch noch mal an das Heimhof-Theater, die uns sogar Plexiglasscheiben während der Signierstunden zur Verfügung stellten.
Das zeigt, dass man mit gutem Willen und pfiffigen Ideen auch in einer Zeit wie der Corona-Krise Kultur live erleben kann.

Die Signiertische mit Plexiglasscheiben
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Seven Summits Siegen

Seven Summits Siegen? Was soll das sein?
Siegen wurde, wie einst Rom, auf sieben Hügeln erbaut.
Und wer die Berge liebt, kennt die Seven Summits – die jeweils höchsten Berge aller sieben Kontinente.
Was liegt also näher, als die Seven Summits nach Siegen zu holen und eine Tageswanderung daraus zu machen? Ganz ohne Gasflasche und Steigeisen, dafür aber mit tollen Ausblicken und bereichernden Anblicken.

Meine erste Gruppenwanderung

Henry vom Deutschen Alpenverein, Sektion Siegerland, arbeitete eine knackige Wanderung aus, um Siegens sieben Berge in einer Rundwanderung zu erklimmen.
Die Idee fand ich dermaßen bestechend, dass ich unbedingt dabei sein wollte, obwohl ich ja eigentlich passionierte Alleinwanderin bin. So kam ich also eher zufällig zu meiner ersten geführten Gruppenwanderung (Spoiler: Es wird auch nicht die letzte gewesen sein!).
Der September hat uns ohnehin mit viel Sonne verwöhnt, und so hatten wir auch an diesem Samstag Glück mit dem Wetter.
Treffpunkt war beim Café del Sol im Alchetal, gleich dort, wo sich der AndersRoom und die Minigolfanlage befinden.

Wir waren zu elft, und nach einer Vorstellungsrunde und einem kurzen Fußmarsch zum Warmwerden ging es direkt querfeldein hinauf auf den Fischbacherberg .
Hatte ich mir im Vorfeld gedacht, wir würden reguläre Wanderwege benutzen, wurde ich direkt eines Besseren belehrt. Aber das war auch gut und sollte auch den Rest des Tages so weitergehen.

Blick vom Fischbacherberg nach Süden

Fischbacherberg

Oben auf dem Fischbacherberg angekommen, erwartete nicht nur uns Teilnehmer eine Überraschung, sondern auch Henry als Wanderführer: Bei der letzten Runde stand oben auf der Kuppe noch ein (angeschlagener) Wald, mittlerweile liegt dort eine großflächig abgeholzte Brache. Hier hatte man offensichtlich mit schwerem Gerät gearbeitet, denn der Trigonometrische Punkt, den Henry uns eigentlich zeigen wollte, war kaputtgefahren und beschädigt worden und wir mussten ihn erst suchen und wieder aufstellen.
Trigonometrische Punkte dienen als Markierungspunkte bei Kartografie und Landvermessung, und da im Stadtgebiet keine Gipfelkreuze stehen, waren die Triangulationspunkte auf der Wanderung ein würdiger Ersatz – sofern sie noch da lagen, wo sie schon seit Ewigkeiten liegen sollten.

Trigonometrischer Punkt am Fischbacherberg, demoliert

Schon auf dem Fischbacherberg – also dem ersten von sieben – begann das allgemeine Staunen: „Hier war ich ja noch nie“, „Das ist unerwartet schön“, „So eine Ecke vermutet man hier gar nicht“ – das zog sich den ganzen Tag hin, denn Henry hat wirklich interessante Winkel ausgesucht und wir haben Stellen entdeckt, die wir von alleine vermutlich niemals aufgesucht hätten.

Rosterberg

Vom Fischbacherberg wanderten wir ins Tal zum „Stummen Loch“ an der Sieg und von dort aus durch den Wald hinauf zum Rosterberg. Dessen höchster Punkt befindet sich auf einem Spielplatz – genauer: auf der Rutsche des Spielplatzes. Hier machten wir eine erste coronakonforme Rast, ehe es durch das Wohngebiet hinunter zur Leimbachstraße ging.

Ein schönes Steindorf auf dem Rosterberg
#Siegerlandstones

Häusling

Unterhalb des Leimbachstadions ging es dann „hintenrum“ hinauf auf den Häusling, der mich von allen Bergen am meisten überraschte: Mitten in der Stadt, direkt neben der stark befahrenen Frankfurter Straße (Höhe Schleifmühlchen) gibt es einen dichten Mischwald mit vielen Spazierwegen und bemerkenswerten Ausblicken auf die Oberstadt und das Krönchen.
Henry gönnte uns ohnehin viele Blicke aufs Krönchen, das Siegener Wahrzeichen. Manchmal mussten wir dafür querfeldein stiefeln, manchmal war der Aussichtspunkt auch mit Tisch und Bänken ausgestattet.

Blick vom Häusling auf die Oberstadt samt Krönchen

Siegberg

Nach einer ausgedehnten Fotopause an einer Sitzecke ging es vom Häusling erst bergab zur Frankfurter Straße, dann durch Hainstraße, Donzenbachstraße und Metzgerstraße durch die schönsten Winkel der Oberstadt. Die haben im Herbst einen ganz besonderen Charme und ich genieße es jedes Mal, dort spazieren zu gehen.
Da der Siegberg allerdings schon unser vierter Berg war und die Altstadt bekanntermaßen recht steil ist, fühlte es sich nicht mehr allzu sehr nach Spaziergang an. Da kam die Mittagspause (am frühen Nachmittag) am Oberen Schloss doch sehr gelegen. Wir setzten uns allerdings nicht in den Schlosspark, sondern nutzten den höchsten für uns erreichbaren Punkt, den Wehrturm mit den beiden Kanonen – und natürlich dem Krönchen als Fotomotiv.

Lindenberg

Ein Stückchen des Weges vom Siegberg auf den Lindenberg ist identisch mit dem Elisabethpfad (bzw. Pilgerpfad) und ich hatte das Teilstück von Hain hinauf auf den Lindenberg noch in unschöner, da ziemlich steiler, Erinnerung.
Ja, dieses Stück ließ sich nicht angenehm laufen, es ist steil und der Weg ist in schlechtem Zustand. Aber wer jemals oben auf dem Katzenplätzchen war, weiß, dass sich der Aufstieg lohnt. Von hier hat man wirklich einen tollen Blick auf die gesamte Innenstadt, auf Weidenau und den Monte Schlacko, auf den Wellersberg und auch in Richtung Rödgen und Wilnsdorf.

Das Katzenplätzchen auf dem Lindenberg

Giersberg

Der sechste Berg unserer Tour war der Giersberg. Das ist der am dichtesten bebaute Berg in Siegen, entsprechend führten nur Treppenwege und Bürgersteige nach oben und das Attraktivitätslevel war eher gering, zumal wir mittlerweile auch schon ein paar hundert Höhenmeter hinter uns hatten und es mit über zwanzig Grad auch deutlich warm war.
Ganz oben befindet sich eine Kleingartenanlage. Der höchste Punkt versteckt sich zwar auf einem abgesperrten Grundstück dort, aber wir konnten immerhin eine Pause im Schatten von Apfelbäumen machen und dabei liebevoll gepflegte Gärten begutachten.
Bergab war es auch nicht besonders schön, da der Giersberg wirklich von allen Seiten dicht bebaut ist und wir uns teilweise zwischen parkenden Autos hindurchschlängeln mussten.

Der weithin sichtbare Sender auf dem Giersberg

Wellersberg

Von der Weidenauer Straße im Tal aus mussten wir nur noch Richtung Charlottental wandern, um von dort aus die letzte Herausforderung, den Wellersberg, zu meistern. Der bot mit der Panzerwiese, einem riesigen Areal aus der Zeit der Belgischen Garnison, wieder sehr viel Natur. Der höchste Punkt befindet sich hier im Wald, und auch dort findet man, wie an einigen anderen Stellen, noch Überreste aus der Zeit der Belgier: Zäune, Betonpfosten, abgesperrte Bereiche.
Von dort aus mussten wir nur noch bergab gehen. Henry lotste uns durch Stadtwald und Gesträuch und zeigte uns den alten Friedhof am Wellersberg, über den ihr hier mehr lesen könnt.
Nach gemütlichen sieben Stunden Wanderung und 740 Höhenmetern auf- und 720 Höhenmetern abwärts erreichten wir wieder unseren Startpunkt.
Es war eine tolle Erfahrung, in einer Gruppe zu wandern und dabei viel über die Stadt und ihre Geschichte zu erfahren, ganz neue Ansichten zu bekommen und Ecken kennenzulernen, die ich von alleine nie gefunden hätte. Auch die Gespräche mit den Mitwanderern waren interessant, lustig, spannend und teilweise auch persönlich und zum Nachdenken anregend – auch wenn wir uns vorher gar nicht kannten.
Wir haben vielleicht nicht ausschließlich die schönsten Ecken der Stadt kennengelernt, dafür wusste aber zu jedem bemerkenswerten Ort jemand etwas zu erzählen. Und das hat die Wanderung enorm bereichert.

Einmal rund um die Stadt

Zum Abschluss kehrten wir noch ins Café del Sol ein und ließen den Nachmittag ausklingen – und machten schon wieder Pläne für die nächste gemeinsame Wanderung.
Ich werde zwar nach wie vor am liebsten alleine wandern, weil es für mich den größten Erholungseffekt hat. Aber ich habe mir ganz fest vorgenommen, jetzt öfter mal in einer Gruppe zu wandern.

Die Seven Summits verdienen ihren Namen

Nachtrag:
Dieser Beitrag erschien in leicht gekürzter Form auch im „bergauf-bergab“, der Mitgliederzeitschrift des DAV – Deutscher Alpenverein, Sektion Siegerland – Heft 175, 04/2020.
Klick hier!

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Das Krimifestival von Radio Siegen

Endlich ist wieder Lesungszeit!

Dieses Jahr hat nicht nur den Buchmarkt allgemein ziemlich gebeutelt, sondern auch uns Autorinnen und Autoren.
Leider könnte ich davon ein Lied singen, wenn ich singen könnte.
Keine Angst – ich werde definitiv nicht versuchen, mir mit Gesang ein zweites Standbein zu verschaffen!

Auf die Bühne gehe ich aber trotzdem, sogar im altehrwürdigen Heimhof-Theater in Burbach-Würgendorf.
Da veranstaltet Radio Siegen nämlich ein Krimifestival mit insgesamt sechs heimischen Krimi-Autorinnen und Autoren.
Jede/r von uns bekommt eine halbe Stunde zur freien Verfügung und ich bin schon ganz gespannt!

Wann?
Am 17.10.2020 um 19.00 Uhr
Heimhof-Theater
Heimhofstr. 7a
57299 Burbach

Für meine dreißig Minuten habe ich mir eine ganz besondere Überraschung überlegt, die ich gerade mit viel Spaß vorbereite.
Ich verrate schon mal so viel: Es hat etwas mit Krimis zu tun. Und mit Weihnachten.
Den Rest erfahrt ihr dann vor Ort oder in meinem Newsletter, für den ihr euch gerne jederzeit anmelden könnt.
Wie weit die Kapazitäten darüber hinaus noch ausreichen, muss ich mal schauen.
Aber ich will hier ja niemandem den Mund wässrig machen …
(Oder doch?)

Achtung!
Karten gibt es nur im Vorverkauf!
Klick hier






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Interview mit Ricardo Orlando und Melanie Lahmer

Neulich war ich zu Besuch bei Fotograf und Videograf Ricardo Orlando im Studio DiWerk in Netphen. Wir hatten einen ziemlich witzigen Vormittag und Ricardo hinterher ganz schön viel Arbeit, um das Video zu schneiden!

Interview mit Ricardo Orlando im DiWerk

Wenn ihr also schon immer mal wissen wolltet, wie das bei mir mit dem Schreiben und Veröffentlichen so läuft und euch überhaupt mal ein Bild davon machen wollt, wer sich hinter diesem Blog verbirgt – dann schaut euch das Video auf YouTube an!

Nehmt ein bisschen Zeit mit oder lasst es als Podcast ohne Bild laufen – viel Vergnügen mit Ricardo und mir!


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„Unter der Mauer“ ist veröffentlicht!

Endlich ist es soweit – die erste Welle meines neuen Krimis ist erschienen!

Eine verschwundene Studentin. Eine unüberwindbare Grenze. Und ein Verbrechen, das mehr als 30 Jahre lang ungesühnt bleibt.
Der neue Siegerland-Krimi.
Nike Klafelds erster Fall

Seit heute könnt ihr das E-Book bei Amazon kaufen (Klick hier), die Taschenbücher sind ab Anfang November erhältlich (ihr werdet es auf jeden Fall erfahren!) und die dritte Welle, die E-Books für alle anderen Reader (also z.B. Tolino), startet dann im Januar 2020.

Bis es auch für die Tolino-Leserinnen und -Leser soweit ist, können die KindleUnlimited-Abonnentinnen loslegen und Nike auf der Suche nach der Vergangenheit begleiten.

Ihr seht also, ich habe an alle gedacht!
:)

Jetzt wünsche ich euch viel Vergnügen beim Lesen!

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Lesung und Vortrag in Hilchenbach

Lesung und Vortrag in Hilchenbach, 26.6.19 um 19 Uhr

Mittwoch, 26. Juni 2019 – 19 Uhr

Buchhandlung Bücher buy Eva
Am Markt 5
57271 Hilchenbach

Kontakt:
02733 7420
info@buecherbuyeva.de

In dem Vortrag geht es natürlich um Minimalismus, Zero Waste, plastikfrei und Nachhaltigkeit ganz allgemein.

Neben vielen Hintergrundinformationen werde ich auch Material mitbringen und vorstellen, mit dem ihr ganz einfach eure Umstellung beginnen könnt.
Mein Augenmerk liegt dabei auf den kleinen Schritten und dem, was man ganz bequem im Alltag umsetzen kann.
Denn jeder Schritt ist wichtig!

Eintritt: 8 Euro

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Netphener Keltenweg

@keltenweg

Der Keltenweg bei Netphen


An einem der letzten heißen Tage im ewigwährenden Sommer 2018 habe ich mir den Netphener Keltenweg vorgenommen.
Der Weg ist 15,1 km lang und bekommt in meinem Wanderführer 3,5 von 4 Punkten für den Anspruch – was ich im Nachhinein genauso bewerten würde.

Parkplatz Leimbachtal

Mein Startpunkt war der Wanderparkplatz im Leimbachtal, kurz hinter Netphen an der B 62. Die Muskulatur konnte ich direkt mit einem kurzen Anstieg aufwärmen, dafür hatte ich einen schönen Blick über das Leimbachtal im Oktobernebel.
Entlang des gut ausgeschilderten Weges erzählen immer wieder Tafeln vom Leben einer fiktiven Keltenfamilie, gezeichnet von Matthias Kringe, der auch die berühmten Dilldappen erschuf.
Wie im Siegerland üblich, führt der Weg auf breiten Pfaden durch die Wälder und ab und an erwischt man tolle Ausblicke.

Mein Frühstück nahm ich nach dreieinhalb Kilometern an einer Keltentafel ein – und wie man sieht, kommt man von hier aus auch nach Santiago de Compostela und Avalon … ;)
Nach einem weiteren kurzen Anstieg und einer ungeplanten Extrarunde ging es erstmal wieder mehr als zwei Kilometer bergab nach Afholderbach. Dort lohnt sich eine Verschnaufpause, denn der Weg auf die Alte Burg hat es in sich. Fast 300 Höhenmeter wollen überwunden werden, meist auf breiten befestigten Wegen, später dann auf schmalen Pfaden durch den Wald.

 

Alte Burg

Auf der Kuppe des Berges (633 m) befindet sich eine alte keltische Wallanlage (aus der La-Tène-Zeit, etwa 500 v. Chr.); zwei Wälle sind deutlich sichtbar und müssen überwunden werden, um das Plateau mit einem wunderschönen Buchenwald zu erreichen. Dieser war im Herbst besonders hübsch, allerdings finden sich dort viele unschöne Zivilisationsspuren: Beinahe jede Buche wurde eingeritzt, was ich sehr schade finde.
Nach kurzer Verschnaufpause ging es in Richtung Eschenbach bergab. Etwas abseits des Weges gibt es einen wunderschönen Aussichtspunkt auf die Obernau-Talsperre, die wegen des trockenen Sommers sehr wenig Wasser führte. Im weiteren Verlauf öffnete sich der Wald und überraschte mich mit einem grandiosen Panoramablick auf die Talsperre und das umgebende Netpher Land. Ich ärgerte mich maßlos, dass ich ausgerechnet an diesem Tag das Fernglas vergessen hatte und dass ich nur Handyfotos machen kann, denn der Bereich unterhalb der Alten Burg ist prädestiniert für tolle Panorama-Bilder.

Schöne Geste

Ein paar Meter weiter musste ich dann vor lauter Glück laut loslachen: Am Weg stand eine Ruhebank, ausgestattet mit Gästebuch, Pflastern, Taschentüchern, Bonbons zur Stärkung, einem Gästebuch – und einem Fernglas!
Sollte der mir unbekannte »Bankspender« irgendwann mal auf dieser Seite landen: Herzlichen Dank für diese tolle Geste, sie macht diesen Ort zu etwas ganz Besonderem!
Der Abstieg nach Eschenbach war danach ein Kinderspiel, und der Weg zurück zum Parkplatz führte mittels Treppe sogar über eine Kuhweide – in den Alpen üblich, hier im Siegerland eher ungewöhnlich.

Fazit

Für mich war es bisher der anstrengendste Wanderhöhepunkt entlang des Rothaarsteigs, aber die Ruhe des Buchenwaldes auf der Alten Burg sowie die teilweise grandiosen Ausblicke auf das Netpher Land sind die Anstrengung definitiv wert.

 

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Der Herzhäuser Panoramaweg


Der Panoramaweg in Netphen-Herzhausen ist noch relativ neu, er wurde erst im August 2018 eingeweiht.
Der Rundweg ist etwa 9,3 km lang und führt in großen Schleifen um das Dorf am Fuße des Rothaargebirges herum.
Parken kann man am Gemeindezentrum bei der Feuerwehr, hundert Meter entfernt liegt der offizielle Startpunkt.

Um Herzhausen herum

Gleich zu Beginn verlässt man den Ort mit einer zu erwartenden kleinen Steigung. Die Beschilderung des Weges ist insgesamt gut; es gab zwei Stellen, an denen ich unsicher war – das kann aber auch am Schnee gelegen haben. Und davon hatte ich glücklicherweise reichlich, noch dazu strahlenden Sonnenschein.
Der Weg führt in Kurven und Schleifen um Herzhausen herum, an manchen Stellen streift er auch den Unglinghäuser Rundweg. An der großen Hütewiese an der Straße Richtung Unglinghausen informiert ein Schild über die Herzhäuser Hute. Noch bis in die 1970er Jahre hinein wurden die Kühe des Dorfes auf der großen Weide gehütet und abends wieder zu den Bauern zurückgebracht.

Gondach, Dilldappe!

 Dilldappe von M. Kringe am Ortseingang

Nach etwas mehr als der Hälfte erreicht man die Hauptstraße im Dorf und könnte notfalls an dieser Stelle abbrechen. Ich bin natürlich weitergegangen, habe den Dilldappen am Ortsausgang (oder -eingang) mit einem gemurmelten »Gondach« begrüßt und bin den Mannsberg hinaufgegangen. Von dort kann man immer wieder auf die erste Hälfte des Rundweges blicken und schöne Perspektivwechsel einnehmen.
Folgt man dem Weg weiter durch das Dirlenbachtal, erreicht man das Wildgehege mit aufmerksamen Tieren, umrundet es einmal und geht auf der anderen Uferseite weiter in Richtung Ortsmitte.
Nach etwa zwei bis zweieinhalb Stunden erreicht man den Ausgangspunkt.

Fazit

Ein kleiner, aber sehr schöner Rundweg, der wirklich viele Panoramen über das Dreisbachtal bis ins Rothaargebirge bietet. An vielen Stellen stehen Bänke oder Ruhebänke, die ich wegen des Schnees aber ausgelassen habe. Der Weg ist abwechslungsreich, führt nur kurze Strecken durch den Wald und besteht größtenteils aus befestigten Wegen.

 

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